Hier geht es um das Thema Datenschutz.
Wie im Frühjahr 2021 bekannt wurde, „weiß“ die Bundesregierung, dass sich angeblich viele Menschen nicht an die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Maßnahmen gehalten haben.
Diese Erkenntnis rührt von der Datenweitergabe von Bewegungsdaten (Standortdaten) her, die verschiedene große Mobilfunkanbieter an das Robert-Koch-Institut (RKI) weitergeleitet haben.
Die Datenweitergabe soll anonymisiert erfolgt sein, eine Überprüfungsmöglichkeit für den betroffenen Menschen gibt es allerdings nicht.
Laut einem Beitrag der SZ (Süddeutschen Zeitung) soll mit der Kenntnis der Bewegungsdaten festgestellt werden, ob sich die Menschen dieses Landes an die Kontaktbeschränkungen halten und ggf. Maßnahmen abgeleitet werden. Verschiedene Stellen hatten berichtet, dass sich angeblich zu viele Menschen immer noch privat treffen.
Wer nicht möchte, dass seine Standortdaten ungefragt einfach an öffentliche Stellen übermittelt werden, der muss aktiv widersprechen!
Und das geht so:
Widerspruchsmöglichkeit bei der Telekom:
https://www.optout-service.telekom-dienste.de/public/anmeldung.jsp
Bei der Telekom erhält man nach Eingabe der Handynummer eine SMS mit einem vierstelligen Code, den man auf der Webseite eingibt, um den Opt-out zu bestätigen.
Bei O2/Telefonica sendet man eine SMS mit dem Text Abmelden an die 66866. Eine Bestätigung per SMS folgt.
Sobald ich bei anderen Anbietern ebenfalls von Opt-out Möglichkeiten Kenntnis habe, werde ich diese Information hier ergänzen.
Normalerweise sollte eine solche Form der Datenweitergabe über die Datenschutzgesetze unterbunden sein. Dass die Mobilfunkanbieter Bewegungsdaten ohne vorherige ausdrückliche und aktive Einwilligung der Nutzer einfach an andere Stellen weitergeben, ist zumindest moralisch fragwürdig.
Wenn du Menschen kennst, die ebenfalls nicht ausgeforscht werden möchten, dann schick ihnen den Link zu diesem Beitrag. Danke dafür.